- Ich kann mich nicht entscheiden, was ich machen will. Kennst du das auch? Manchmal sitze ich da und weiß nicht was ich machen soll, dann häkle ich gar nicht. Und ein anderes mal stöbere ich ungezielt rum und hab so viele Ideen, dass ich mich nicht entscheiden kann, womit ich anfangen soll. Am Liebsten mit allem gleichzeitig. Dann hat der Tag nicht genug Stunden oder auch ich nicht genug Zeit um alles anzufangen.
- Wissensdurstig, ich will immer Neues lernen. Eine Last, die es schwer macht sich zu entscheiden. Am Liebsten will ich alles selbst machen. Von der Idee bis zur perfekten Umsetzung, womit wir gleich zum nächsten Punkt kommen.
- Ich blockiere mich selbst, da ich perfektionistisch bin. Ich will alles, wirklich alles, selbst machen, da es niemand schafft meine Erwartungen zu erfüllen. Manchmal zwinge ich mich, es gut sein zu lassen. Mir einzureden “Es ist gut, so wie es ist!” Naja, zumindest wenn noch andere Personen beteiligt sind.
- Angst vor Spinnen. Schon immer, ich geh nicht campen, da ich das Krabbelvieh nicht leiden kann. Genauso wie Wespen. Leider habe ich die Angst vererbt. Naja, wenigstens bei Wespen halte ich jetzt still.
- Angst vor großen Tieren, jetzt wohne ich auf einem Bauernhof. Ja, ich traue mich inzwischen sogar Kühe anzufassen. Hund, Gans, Katze wären als Kind undenkbar gewesen. Angst gestellt und überwunden.
- Ich habe 3 Tattoos. Ein Arschgeweih auf den Schulterblättern, einen Skorpion an der Innenseite vom Oberarm und die Namen meiner Kinder auf dem Unterarm. Alle 3 wollte ich unbedingt haben, aber diese reichen mir im Moment auf jeden Fall.
- Ich mache Puppen und Puppenkleidung habe aber nur 3 Jungs die es nicht interessiert. Sie hassen Puppenzeug. Ich habe aber auch keine Mädchen in meinem näheren Umfeld, die es interessieren könnte. Trotzdem ist es das, was mir am meisten Spaß macht. Also häkle und stricke ich Puppenkleidung und Puppen.
- Mein Mann sammelt ZTs. Ein ZT ist ein Traktor aus der DDR. Wir sind eingefleischte DDR Kinder, noch mit Jungpionier und Pioniergruß. Als Kind fand man es toll, Teil einer größeren Gesellschaft zu sein. Aber man hat auch nicht alles verstanden.
- Meine erste Anleitung war ein Katzentürstopper.
- Anschließend kam mein Sohn und wollte einen Traktor. Im Kindergarten durften sie nur noch an einem Tag Spielzeug mitbringen und sonst nur Kuscheltiere zum schlafen. Da kam mein 2 Jähriger auf die Idee, das Mama doch einen Traktor häkeln soll. Dann hätte er jeden Tag ein Spielzeug mit.
Und nach diesen sind noch viele andere gefolgt. Du kannst gern mal schauen, was ich noch alles gemacht habe.
- Eine Biene wurde gewünscht und er liebt sie heute noch. Mein jüngster wollte damals unbedingt eine Biene. Er schaute wahnsinnig gern Biene Maja. Und Mama hat eine gehäkelt. Sie spielt “Summ, summ, summ, Bienchen summ herum” und war damals fast so groß wie mein Sohn. Er hat sie heute noch und war der Hit im Kindergarten.
- Ich bin am 25.Oktober 1981 in Burgstädt geboren.
- Aufgewachsen bin ich in einer Kleinstadt in der Nähe von Chemnitz in Sachsen. Besser gesagt am Rand von einer Kleinstadt. Meine Eltern haben einen Garten in einer Kleingartenanlage direkt an 2 Teichen und einem kleinen Wald. Dort habe ich fast meine ganze Freizeit verbracht.
- Ich war immer gut in der Schule und habe Mathematik und Physik geliebt. Dafür wurde ich von allen anderen Mitschülern gehasst. Es war so schlimm, dass mich die ganze Klasse 1,5 Jahre ignoriert hat oder nur gemeine Sachen zu mir sagten, wenn sie etwas sagten. Es war eine schlimme Zeit für mich. Das Wort Mobbing gab es noch nicht, die Lehrer haben es gesehen bzw. mitbekommen, aber nichts gemacht. Es war eine Befreiung, als ich dann in der 10. Klasse meinen damals besten Freund gefunden hatte und ich nur mit den Jungs aus der Klasse unterwegs war.
- Nach der 10. Klasse bin ich in die Fachoberschule gegangen und habe meine Fachhochschulreife mit Fachrichtung Wirtschaft gemacht. Diese 2 Jahre waren die besten Schuljahre meines Lebens. Die ganze Klasse wurde nach Hobbys ausgesucht. Und fast alle Mobbing in ihrer alten Schule erlebt. Die Schule spricht heute noch von unserer tollen Klasse damals, dabei haben wir 2000 unseren Abschluss gemacht.
- Ich habe eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten angefangen, aber nach 1 Jahr abgebrochen. Die ganzen Rechtssachen waren einfach überhaupt nichts für mich. Es war auch nicht sehr motivierend, direkt beim Einstellungsgespräch gesagt zu bekommen, dass man zwar ausgebildet aber nicht übernommen wird. Deshalb habe ich aus Trotz dann ein Studium angefangen. Leider das falsche…
- Das Studium habe ich nach 1 Semester gelassen, da ich die total falsche Fachrichtung ausgesucht hatte (Gebäudetechnik). Leider wird einem zu Beginn aber nicht gesagt, dass man bei Schwierigkeiten einfach kommen soll.
- Schließlich bin Wirtschaftsassistent für Informationsverarbeitung geworden. Viel Computerzeugs und Buchhaltung (schon wieder Zahlen). Das war aber die perfekte Ausbildung für mich. Ich hatte einen Abschluss von 1. Kann nicht jeder von sich behaupten. Aber die Jobsuche stellte sich trotzdem als schwierig raus. “Sie sind für diese Stelle doch total überqualifiziert” oder “Dafür müssen sie einen höheren Abschluss haben”. Wenn ich mich für eine Stelle bewerbe, denke ich nicht, dass ich überqualifiziert bin, oder? Einen höheren Abschluss machen? Klar, ohne Mittel kein Problem. Leider bin ich in diesem Staat immer durchs Raster gefallen.
- Mit 26 Jahren bin ich zum 1. mal Mutter geworden. Es war eine tolle Zeit und Erfahrung.
- Mit 28 Jahren bin ich zum 2. mal Mutter geworden, ungeplant, aber ich liebe meine Söhne über alles.
- 2 Jahre später kam mein 3. Sohn zur Welt. Leider hatte ich eine Rhesusinkompatibilität und er wurde als Frühchen geholt. Zur selben Zeit ist mein großer Sohn erkrankt. Das darauffolgende Jahr war sehr anstrengend. Aber ich sage mir immer. Was dich nicht umbringt, macht dich nur Härter.
- Mit 12 Jahren habe ich von meiner lieben Oma das Häkeln gelernt. Ich durfte das Wochenende bei ihr verbringen und sie hat mir mit einer Engelsgeduld das Häkeln beigebracht.
- Meine Mama hat mir das Nähen beigebracht. Ab da haben meine Barbiepuppen immer neue modische Kleider bekommen. Egal ob gehäkelt oder genäht. Am liebsten habe ich Ballkleider aus Satin gemacht. Gleich um die Ecke hatten wir einen kleinen Stoffladen, bei dem ich Stammkundin war.
- Apropo selber machen. Ich repariere die Handys oder Tablets gern selbst, wenn es nicht zu kompliziert ist. Display tauschen, Akku tauschen. Aber nur, wenn es keine Garantie mehr hat.
- Mit meinem Business habe ich 2015 angefangen. Da war mein Jüngster 3 Jahre alt und ich habe mich dazu entschlossen meine Anleitungen zu verkaufen. Anfangs noch spärlich, hier mal eine, da mal eine. Aber je mehr man macht, desto mehr Erfahrung bekommt man.
- Dieses Jahr habe ich mich endlich getraut mich für eine Weiterbildung anzumelden. (E-Commerce Manager) Die Grundlagen sind nicht das Problem, aber die konkrete Umsetzung ist manchmal mangelhaft. Aber Übung macht den Meister, oder?
- Die Familie sieht es nicht als Arbeit an, da man ja früh nicht das Haus verlässt. Das ist eines meiner größten Probleme. Meine Kinder brauchen viel Aufmerksamkeit und immer wenn ich mich konzentriert hinsetze kommt jemand oder ruft dauernd an, nur weil gerade Pause auf Arbeit ist. Oder, Kathrin, du machst das doch, oder? Du bist doch zuhause. Oder noch schlimmer: Wenn die Jungs groß sind kannst du dir ja auch Arbeit suchen? Manchmal frage ich mich, was diese Personen denken was ich den ganzen Tag mache? Für einen 400€ Job muss ich nicht irgendwo hingehen, wenn ich das gleiche von zuhause aus verdienen kann. Vor allem mit etwas, was mich glücklich macht und mir die freie Zeiteinteilung ermöglicht, die ich bei den vielen Terminen meiner Kinder brauche.
- Es ist kompliziert Arbeit und Privates zu trennen. Ich mache meine Arbeit gern, aber alles unter einen Hut zu bekommen ist anstrengend. Also Haushalt, Kinder, Häkeln, Blog, Haus und Hof, restliche Familie, …
- Ich liebe die Unabhängigkeit durch die Selbstständigkeit. Ich habe selber Vormittags einige Termine abzuarbeiten, dann Essen kochen, Kinder holen und anschließend noch Termine mit den Kindern wahrnehmen.
Mal sehen, was mir noch so einfällt. Die Liste werde ich versuchen aktuell zu halten.